Monday, 01.10.2018

Zeitzeugen der Gewerkschaften in BiH

Der Systemwechsel 1990 und die Zerfallskriege Jugoslawiens bedeuteten eine gravierende Veränderung der Rahmenbedingungen für die gewerkschaftliche Arbeit und die Auseinandersetzung mit einer Reihe von komplexen Herausforderungen in Bosnien und Herzegowina.

 

 

Angefangen bei der Auflösung der früheren selbstverständlichen Gegebenheit der Gewerkschaften und der nahezu obligatorischen Mitgliedschaft bis hin zum Anstieg der Arbeitslosigkeit und der kriminellen Privatisierung, die die Industrie des Landes zerstört hat. Obwohl diese Zeit viele Spuren in den Gewerkschaften hinterlassen hat und Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter heute noch mit den Folgen der unvollendeten Transition kämpfen, gibt es kaum Literatur darüber, wie sich die verändernde wirtschaftliche und soziale Lage im Land auf die Gewerkschaften ausgewirkt hat und wie sie diesen Herausforderungen begegnet sind.

Es ist nicht nur wichtig Erinnerungen festzuhalten, sondern auch Erfahrungen und Wissen weiterzugeben und die Position der Gewerkschaften durch eine entsprechende Dokumentation der gewerkschaftlichen Geschichte zu stärken. Die Friedrich-Ebert-Stiftung möchte zu diesem Prozess einen Beitrag leisten. Um dies zu gewährleisten, entstehen eine bedeutende Publikation und ein umfangreiches Videoarchiv, bestehend aus Interviews mit ehemaligen Funktionsträgern_innen und Mitarbeitern_innen der Gewerkschaften in BiH. Auf diese Weise werden die Erfahrungen einer beachtlichen, gewerkschaftlichen Geschichte aufgezeichnet, aufbewahrt und zugänglich gemacht.

Friedrich-Ebert-Stiftung
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