Premiere des Theaterstücks „Logiergäste“ (Konačari)
Die Belagerung von Sarajevo war die längste Belagerung einer Stadt in der modernen Kriegsgeschichte. Am 5. April 2022 jährte sich der Beginn der Belagerung Sarajevos zum 30. Mal. Anlass genug, um in Zusammenarbeit mit dem Nationaltheater Sarajevo den sprachgewaltigen Roman „Logiergäste“ auf die Bühne zu bringen. Das Theaterstück basiert auf dem gleichnamigen Roman des Schriftstellers Nenad Veličković aus dem Jahr 1997 und wird im Rahmen des FES-Programms „Kultur der Erinnerung" der Friedrich-Ebert-Stiftung von Marko Misirača inszeniert.
Das Stück handelt von einer Gruppe von Menschen, die sich während der Belagerung Sarajevos im Stadtmuseum versteckt halten. Unter ihnen ist auch die achtzehnjährige Schülerin Maja. Majas Aufzeichnungen, entlarvend, unbekümmert und sarkastisch, zeichnen ein überraschend humorvolles, gänzlich unheroisches Bild vom Kriegsalltag in der bosnischen Hauptstadt.
Der Roman ist in zehn Sprachen übersetzt worden. Die Details über das Überleben während der Belagerung und der besondere Humor des Autors haben dem Roman große Aufmerksamkeit und Popularität verschafft. Wir hoffen, dass dies auch für das Theaterstück gilt und dass es, wie das ebenfalls von Marko Misirača inszenierte Stück „Jugoslawien, mein Vaterland“, das im Rahmen des Programms „Kultur der Erinnerung“ der Friedrich-Ebert-Stiftung großen Erfolg hatte, ebenfalls große Beachtung finden wird.
Mit: Sara Seksan, Izudin Bajrović, Sanela Pepeljak, Kaća Dorić, Vedran Đekić, Merima Lepić Redžepović, Edhem Husić, Semir Krivić und Emina Muftić.
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