Wednesday, 20.11.2024 - Wednesday, 20.11.2024

Diskussion über Demokratisierung und Rechtsstaatlichkeit, Banja Luka, 20. November 2024.

Bei dieser Podiumsdiskussion wurde die Analyse „Andersdenkende im Visier - Wie eine Einheitsmeinung geschmiedet wird“ vorgestellt. Der Autor, der Jurist Dejan Lučka, betonte, dass in Bosnien und Herzegowina die Meinungsfreiheit für bestimmte Personengruppen bedroht sei. Wenn jemand anfange, über Machenschaften im Hintergrund zu sprechen, stünden allenfalls Einzelpersonen, aber keine Institutionen hinter ihm. In der Öffentlichkeit würde ein Sturm der Entrüstung über diese Person hereinbrechen.

Diese Menschen, die öffentlich den vorherrschenden Narrativen widersprechen, sind Journalistinnen und Journalisten, Menschen, die für die Rechte von Minderheitengruppen kämpfen, Intellektuelle, Analytikerinnen und Analytiker und Menschen, die versuchen, andere Aspekte in die öffentliche Debatte einzubringen, betonte Lučka.

Die Einheitsmeinung sei zu einer Art „Tugend“ geworden, die auf ein moralisches Podest gehoben werde, während Meinungspluralismus per se negativ gesehen werde.

Politiker_innen seien die Hauptakteure dieser Einheitsmeinung. Die politische Instrumentalisierung bestimmter Narrative sei das Hauptmuster unseres Verhaltens in der Gesellschaft.

 

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